Dipl.-Psych. Mark Novy
Verhaltenstherapie / EMDR
Approbation und Zulassung zur vertrags-
ärztlichen Versorgung bei gesetzlichen und
privaten Krankenkassen.
Gottfried-Claren-Str. 28-30
53225 Bonn-Beuel
Tel. +49(0)228 180 24 78
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Studium in Köln
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eigene Praxis seit 1989
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seit 1994 Niederlassung in Bonn
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Ausbildung in Verhaltenstherapie 1992-95
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EMDR-Ausbildung 1995/96
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Supervisor und Facilitator für EMDR-
Ausbildung (EMDRIA)
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Spezielle Psychotraumatologie (DeGPT)
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BrainSpotting (Dr. David Grand)
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EMDR-Coaching/Peak Performance
(Dr. S. Foster, ICF)
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Core Focussed EMDR / IADC
(A. Botkin/G. Maxey)
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Atemgestütztes Respiratorisches EMDR
Als niedergelassener Psychologischer
Psychotherapeut mit Qualifikationen in Körper-
und Atemtherapie kam ich 1995 in Kontakt mit
EMDR und Dr. Arne Hofmann, der EMDR aus
den USA nach Deutschland brachte, und seitdem
Mitglied des EMDR-Ausbildungsteams. Ich fand
bald Gefallen an dieser neuartigen Methode, die
mit weniger "drüber reden" und verstehen wollen
(damit kann man sich sehr lange aufhalten)
direkt an den belastenden und unverarbeiteten
Erfahrungen ansetzt. Die man so auch herge-
leitet aus dem Griechischen als (Psycho-)Trauma
bezeichnet, als (unverarbeitete und so unge-
heilte) Wunde. EMDR setzt auf der Körperebene
an, denn dieser speichert die mit Schreck =
Erstarrung besetzten alten Erfahrungen. "The
body keeps the score" (Bessel van der Kolk) bzw
"Das Trauma ist in dir" (Gabor Maté).
An diesen Körpersymptomen (Druck, Enge,
Schmerz etc.) ansetzend aktiviert der Therapeut
ein immanentes Verarbeitungssystem (Adaptive
Information Processing System - AIP nach
Francine Shapiro), das bei frühen oder über-
starken Belastungseinflüssen überfordert ist und
kapituliert, bzw. bei kindlichen Traumata auf die
empathische Begleitung durch eine Bezugs-
person angewiesen wäre.
Bei Abwesenheit einer solchen liebevollen
Person entstehen Entwicklungstraumata, die ein
gesundes Verhältnis zu den eigenen Emotionen
behindern. Deswegen zielt eine gute Trauma-
therapie in meinem gewachsenen Verständnis
neben der Be- und Verarbeitung aufgelaufener
Traumatisierungen auf die Wiederherstellung
einer gesunden Beziehung zum eigenen Körper,
insbesondere der Basisemotionen Wut (Grenzen
wahrnehmen und setzen, Bedürfnisse spüren
und verwirklichen) und Trauer (Auflösen von
Schmerz und Verlusten). Das oft jahrzehntelange
Wegdrücken dieser ist dann der Boden, auf dem
Depressionen (lat.: niederdrücken) oder Angst-
/Panikstörungen entstehen. Denn ohne Angst
(vor Strafe bzw. Verlassensein) würde kein Kind
anfangen, seine Emotionen zu unterdrücken.
Und als Überlebensstrategie jahrelang einübt,
um dann in Hoffnung auf Anerkennung oft bis zur
Erschöpfung in Leistung zu flüchten. Aber inner-
lich immer gegen Gefühle von Leere und Unruhe
ankämpft, die bleiben wenn man sich von seinen
elementaren Gefühlen abschneiden muss.
Welche dann wie Wolken über Lebensfreude und
gesunder Neugier hängen.
Diesen Prozess, den Sigmund Freud schon
Verdrängung nannte, von Erlebnissen aber vor
allem den dazugehörigen lösenden Emotionen,
nennt man heute Dissoziation. Diese ist ein
Abgeschnittensein von tiefem Fühlen und damit
leider oft auch von erfüllenden Beziehungen.
Stattdessen reproduzieren wir die gelernten
unerfüllenden Beziehungserfahrungen unserer
Kindheit. Und leben in ständiger Angst vor
Kontrollverlust, dass nämlich lange dissoziierte
Gefühle von Schmerz und Verlust an die Ober-
fläche kommen könnten. Die eigentlich nichts
anderes als Verarbeitung des Erlittenen bewirken
wollen. Hier setzt EMDR auf sanfte, eben desen-
sibilisierende und reprozessierende Weise an. In
sicherer, begleiteter Atmosphäre kann dieser
Verarbeitung wieder der Weg gebahnt werden.
Was gleichzeitig auch eine zukünftige Verar-
beitungsfähigkeit von Belastungen des Lebens
erleichtert, der sog. Resilienz.
Unterstützend wirkt hierbei noch der Einsatz
unseres Atems als regulierendes Element. Man
kann viel mehr ausatmen als man denkt.
Traumatische Erlebnisse führen oft zu einer
weiteren Reduktion der zivilisatorisch ohnehin
schon flach gewordenen und reduzierten
Atemfunktion. Man hält dann 'vor Schreck die
Luft an', wird vieles 'nicht mehr los', bis sich die
Stauung chronifiziert. Dass dabei das im Körper
beheimatete Wohlgefühl auch auf der Strecke
bleibt, ist kein Wunder. Der Körper wird zum
reinen Funktionsträger oder sogar zum 'Feind',
der dann mit Panik'attacken' sogar angreifen
muss, um auf sich aufmerksam zu machen.
(Krankheits-)Symptome sind zum Teil auch
Hilfeschreie eines unter Sauerstoffnot und
Mangel an Wohlgefühl/Körperwärme leidenden
Organismus.
Die Arbeit an den die Pathologie bzw. Abwertung
des Körpers aufrecht haltenden Glaubenssätze
(„Ich bin nicht gut genug“, „Mein Körper ist nicht
liebenswert“) gehört natürlich auch zu einer
erfolgreichen Heilung. Die Arbeit an vergangenen
Traumatisierungen setzt eine grundsätzliche
Stabilität und Introspektionsbereitschaft voraus,
in Zeiten von Umzug, Trennungen,
Arbeitsplatzwechsel ist traumatherapeutische
Arbeit nicht unbedingt indiziert.